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Goreanische Etikette (Schriftrolle 5)

(Gorean Etiquette von Ubar Luther)

Im Folgenden findet sich eine Sammlung von verschiedenen für Gor typischen Benimm Regeln. Jeder, Freier oder Sklavin, kann von dieser Schriftrolle profitieren.

Tal: Tal ist der übliche goreanische Gruß. Er wird oft von einer Geste, der auf Schulterhöhe erhobenen rechten Hand mit der dem Körper zugewandten Handfläche, begleitet. Dies zeigt, dass die gegrüßte Person nicht als Feind betrachtet wird. Die Geste zeigt, dass die Hand ohne Waffe ist. Da Sklavinnen keine Waffen erlaubt sind, wäre bei ihnen diese Geste lächerlich. Da Sklavinnen auch alle freien Personen respektieren müssen, können sie niemanden als Feind betrachten. Deshalb kann diese Geste, ausgeführt durch eine Sklavin, von einer freien Person als Beleidigung aufgefasst werden. Sklavinnen dürfen das Wort "Tal" als Gruß verwenden, aber sie werden ihn nicht mit der Geste unterstreichen. Es gibt Beispiele aus den Büchern, dass Sklavinnen das Wort "Tal" als Grußform benutzen.

Gegrüßt seist Du (Hail): Diese Grußform ist fast immer besonderen Herrschaften und Meistern vorbehalten. Ein Meister des Schwertkampfs oder des Kaissa würde so begrüßt werden. Niemals würde man eine Sklavin so begrüßen. Allerdings dürfen Sklavinnen diese Grußform gegenüber entsprechenden freien Personen anwenden. Ein Ubar wäre eine entsprechende freie Person.

Ich wünsche Dir alles Gute (I Wish You Well): Dies ist der übliche goreanische Abschiedsgruß. Er wird sowohl von Freien als auch von Sklavinnen verwendet.

Ich bitte um Eure Gunst (I Ask Your Favor): Es handelt sich um den goreanischen Ausdruck für "Bitte". Auch dieser Satz kann von Freien und Sklavinnen benutzt werden.

Danke: Es gibt keinen speziellen Satz oder Ausdruck im goreanischen, um sich bei jemandem zu bedanken. Man kann Sklavinnen danken, oder es auch lassen, ganz wie die freie Person es möchte. Viele Sklavinnen fürchten sich besonders vor jedem Herrn, der ihnen solche Freundlichkeit zeigt.

Anrede von Sklaven an freie Personen: Alle Sklavinnen müssen freie Personen mit Herr oder Herrin anreden. Sie werden nur ihren eigenen Herrn als "meinen" Herrn oder "meine" Herrin anreden. Sklavinnen ist es verboten freie Personen mit ihrem Namen anzusprechen. Das Privileg den Namen des Herrn zu benutzen ist freien Frauen vorbehalten, im Besonderen freien Gefährtinnen. Es wird gesagt, dass eine Sklavin überheblich wird, wenn man ihren Lippen erlaubt, den Namen des Herrn zu berühren. Einige Herren jedoch mögen es, ihren Namen aus dem Mund ihrer Sklavin zu hören. Meist ist dies nur im privaten Rahmen, außerhalb der Gegenwart freier Frauen. Eine Sklavin darf anderen gegenüber den Namen ihres Herrn nur zu erklärenden Zwecken aussprechen, zum Beispiel um ihren Herrn zu identifizieren.

Ubar: Ubar ist ein offizieller Titel. Sklavinnen, die einen Ubar ansprechen sollten ihn mit Ubar oder Herr anreden, diese beiden Titel jedoch nicht kombinieren. "Herr Ubar" ist keine gültige Anredeform. Der Titel einer freien Person wird immer als etwas zu respektierendes betrachtet. Ein "Administrator" oder ein "Herrscher" sollten von einer Sklavin als solche angesprochen werden. Auch die meisten freien Personen sollten einen Ubar mit seinem Titel ansprechen, nicht mit seinem Namen. Nur wenn man die ausdrückliche Erlaubnis des Ubars hat, darf man ihn bei seinem Namen nennen.

Ubara: Auch Ubara ist ein offizieller Titel. Sklavinnen, die eine Ubara ansprechen, sollten dies mit "Ubara" oder "Herrin" tun, aber nie beide Titel kombinieren. "Herrin Ubara" ist keine gültige Anredeform. Auch die meisten freien Leute sollten eine Ubara mit ihrem Titel, nicht mit ihrem Namen ansprechen. Wenn man die ausdrückliche Erlaubnis dazu von der Ubara hat, darf man sie mit ihrem Namen ansprechen.

Paga Taverne: Wenn eine Sklavin eine Paga-Taverne betritt, braucht sie nicht um Erlaubnis zu bitten oder eine andere Form der Ehrerbietung an der Tür zu machen. Eine Sklavin sollte still eintreten und sich in den Service-Bereich knien. Eine Sklavin sollte keine der anwesenden freien Personen grüßen, wenn sie eintritt, es sei denn, ihr Besitzer ist anwesend. Eine Sklavin sollte immer ihren Besitzer begrüßen, bevor sie in den Service-Bereich geht. Eine Sklavin muss um die Erlaubnis bitten, die Taverne verlassen zu dürfen. Sie sollte zunächst ihren Besitzer fragen. Ist dieser nicht da, kann sie irgendeine freie Person fragen.

Sklavinnen, die im Service-Bereich warten, sollten darauf achten, ob jemand von den freien Leuten etwas zu Essen oder zu Trinken braucht. Wenn eine freie Person eine Bedienung braucht, sollte sie nicht warten müssen, während eine Sklavin im Service-Bereich kniet und nichts tut. Freie Personen müssen auch geduldig sein und warten, bis eine Sklavin bereit ist, wenn sie eine Erfrischung haben möchten und alle Sklavinnen mit der Bedienung anderer beschäftigt sind. Freie Frauen werden unter so gut wie gar keinen Umständen in einer Paga-Taverne bedienen.

Rangordnung: In Gruppensituationen, sollten Sklavinnen bestimmte freie Personen anderen vorziehen, besonders beim bedienen. Einem Ubar oder Administrator sollte in jedem Fall Vorrang in allen Dingen gegeben werden, denn er ist ein Staatschef und die wichtigste freie Person in der Stadt. Hinter diesem kommt die Ubara oder die freie Gefährtin des Administrators. Danach kämen andere, hochgestellte Persönlichkeiten an die Reihe, bevor die Sklavin sich dann ihrem Besitzer zuwendet. Schließlich folgen alle anderen freien Personen mit gleicher Wichtigkeit.

Feilschen: In der Regel gibt es auf den Marktplätzen und in den Geschäften keine festen Preise. Wer Geschäfte machen will, muss feilschen. Wenn Sie von jemandem etwas kaufen wollen, verhandeln Sie um den Preis, das erfreut beide Seiten. Viele Händler genießen das Feilschen ebenso, wie das Einstreichen von Gewinn.

Betteln: Die meisten Goreaner mögen Bettelei nicht und einige betrachten es sogar als Beleidigung. Wenn soziale Hilfsbereitschaft benötigt wird, so wird sie meist von der Sippe oder der Kaste organisiert.

Freie Frauen: Freie Frauen sollten mit großem Respekt und Ehre behandelt werden. Man schuldet einer freien Frau beträchtliche Achtung. Freie Frauen dürfen frei und ohne Erlaubnis reden. Sie dürfen hochmütig sein und tun, was sie wollen. Aber freie Frauen sollten sich auch bewusst sein, dass sie ihre Freiheit nur durch den Willen freier Männer besitzen. Eine Ubara oder Tatrix ist mit äußerstem Respekt zu behandeln, da sie über große Macht in der Stadt verfügt.

Lady: Hierbei handelt es sich um einen Titel, der den Respekt gegenüber freien Frauen ausdrückt, besonders gegenüber denen von hohem Rang oder hoher Kaste. Er wird allerdings nur von freien Personen benutzt, nicht von Sklavinnen.

Gesellschaftliche Position: Gor ist eine hierarchische Welt, wo der Status, die gesellschaftliche Position und die Kaste lebenswichtig sind. Im Allgemeinen sollte man den gesellschaftlich höher stehenden Respekt zollen. Das schließt auch freie Frauen ein. Eine freie Frau hoher Kaste verdient Respekt von einem Mann niederer Kaste. Eine sehr wohlhabende Frau wird als eine Frau mit hohem Status betrachtet, was wiederum Respekt verlangt. Obwohl Männer sich als dominant über Frauen betrachten, respektieren sie dennoch den Grundsatz von Status, gesellschaftlicher Stellung und Kaste. Männer respektieren Männer mit höherer Stellung als sie selbst. Der Anführer einer Stadt hat die höchste Stellung und wird so von allen respektiert.

Komplimente: Goreanische Komplimente sind fast immer bedeutungsvoll, denn sie werden im Allgemeinen nicht unverdient gemacht.

Kinder: Goreaner mögen im Allgemeinen Kinder und behelligen sie nicht mit Leiden oder Missbrauch. Selbst Sklavenkinder werden selten missbraucht und man gibt ihnen relativ viel Freiheit, zumindest bis zum Erreichen des Erwachsenenalters.

Sitzen: Freie Männer sitzen im Schneidersitz. Sie benutzen selten Stühle, denn Stühle sind gewöhnlich besonderen Leuten, wie Administratoren, Ubars und Richtern vorbehalten. Die meisten Goreaner finden Stühle sowieso unbequem. Freie Frauen knien, um zu sitzen. Ihre Knie sind eng geschlossen und ihre Hände liegen mit den Handflächen nach unten auf den Schenkeln. Alle Sklavinnen knien, um zu sitzen, wobei die Stellung der Hände und Knie von der Art des Sklaventums abhängt, der sie angehören. Sklavinnen sitzen nie auf Stühlen und können ausgepeitscht oder getötet werden, wenn sie es doch tun.

Straßen: Wenn Goreaner eine Straße entlang gehen oder reiten, benutzen sie meist die linke Seite, wenn sie Entgegenkommende passieren. Dies geschieht weil dann der Schwertarm, meist der rechte, auf der Seite der entgegenkommenden Person ist.

(Übersetzung von Phil)

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