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Goreanische Maße und Gewichte (Schriftrolle 3)

(Gorean Time, Money and Measurement von Uber Luther)

Zeit

Der Verlauf der Jahre wird in jeder Stadt anders gemessen, meist in Beziehung zur Liste der Repräsentanten oder Ubars. Zum Beispiel könnte es sich um das zehnte Jahr der Regentschaft von Jemandem handeln, oder das fünfzehnte Jahr der Herrschaft eines Ubars. Einige Städte beziehen sich auf den Kalender von Ar, der in einigen Gegenden als Standard betrachtet wird. Im Kalender von Ar werden die Jahre in Contasta Ar (C.A. - seit der Gründung Ars) gezählt. Ar ist angeblich über 10.000 Jahre alt. Einige der wilderen Kulturen, wie die Wagenvölker oder die roten Wilden haben ihren eigenen Kalender. Die Wagenvölker haben sogar zwei unterschiedliche Kalender.

Goreanische Jahre werden üblicherweise von einer Frühlings-Tagundnachtgleiche bis zur nächsten berechnet. Turia nimmt die Sommersonnenwende als Neujahrsfest. Es gibt keinen bekannten Ausdruck für ein goreanisches Jahr. Ein Jahr besteht aus zwölf Monaten und dreizehn Hand. Jeder Monat besteht aus fünf Wochen, jede Woche umfasst fünf Tage. Das bedeutet, dass das goreanische Jahr 365 Tage hat. Es gibt keinen bekannten goreanischen Ausdruck für einen Monat. Zwischen jedem Monat und dem nächsten ist eine Übergangs-Hand, die fünf Tage dauert. In vielen goreanischen Städten ist die zwölfte Übergangs-Hand eine Zeit des Karnevals, der großen Feste und der Fröhlichkeit. Das Buch "Spieler von GOR" liefert ein ausgezeichnetes Beispiel für einen Karneval in Port Kar.

Der zwölften Übergangs-Hand folgt die Warte-Hand, eine fünftägige Übergangszeit vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche, die das neue Jahr bezeichnet. Die Warte-Hand ist eine feierliche Zeit, in der kaum Geschäfte getätigt werden und die meisten Goreaner zu Hause bleiben. Es ist eine Zeit des Fastens, der Meditation und des Klagens. Die Türen vieler Häuser sind weiß gestrichen, mit Pech versiegelt und Zweige des Brak-Busches werden daran befestigt. Der Brak-Busch soll Unglück fernhalten. Im Morgengrauen der Frühlings-Tagundnachtgleiche, feiert man eine zeremonielle Begrüßung der Sonne in der Stadt. Das Ende dieser Begrüßung wird vom Klang großer Stahlstäbe angezeigt, die über der Stadt aufgehängt sind. Dann kommen die Leute aus ihren Häusern, waschen das Pech ab und verbrennen die Zweige des Brak-Busches. Die Feierlichkeiten dauern die ersten zehn Tage des Monats an. Die Eingeweihten kümmern sich in ihren Zeremonien und Predigten nicht sonderlich um die Warte-Hand. Sie wird also wohl keine religiöse Bedeutung haben.

En'Kara-Lar-Torvis, gewöhnlich En'Kara genannt, ist der erste goreanische Monat, der ungefähr der Mitte des irdischen März entspricht. Es ist der Monat der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Der Ausdruck bedeutet übersetzt: "Erste Drehung des zentralen Feuers". Das zentrale Feuer ist eine goreanische Bezeichnung für die Sonne. Bezugnehmend auf Ar und einige andere Städte, ist Hesius der zweite und Camerius der dritte Monat. In Ko-Ro-Ba ist der Monat Camerius als Selnar bekannt. Se'Kara-La-Torvis, oder Se'Kara ist der Monat der Herbst-Tagundnachtgleiche. Der Ausdruck lässt sich mit der "zweiten Drehung des zentralen Feuers" übersetzen. En'Var-Lar-Torvis, oder En'Var ist der Monat der Sommersonnenwende. Er wird mit "erste Ruhepause des zentralen Feuers" übersetzt. Se'Var-Lar-Torvis, oder Se'Var ist der Monat der Wintersonnenwende. Dies bedeutet "zweite Ruhepause des zentralen Feuers". Die vier "Lar-Torvis"-Monate sind Gemeingut auf Gor, die Namen der anderen Monate variieren erheblich.

Ein goreanischer Tag ist unterteilt in zwanzig Ahn, die fortlaufend nummeriert werden. Die zehnte Ahn ist Mittag und die zwanzigste Ahn Mitternacht. Ein goreanischer Tag hat dieselbe Länge wie ein irdischer. Eine Ahn entspricht der irdischen Stunde, nur die Länge ist unterschiedlich. Jede Ahn besteht aus vierzig Ehn, oder Minuten und jede Ehn aus achtzig Ihn oder Sekunden. Eine Ihn ist nur unwesentlich länger, als eine irdische Sekunde. In Erdenzeit gemessen entspricht eine Ahn 1,2 Stunden oder 72 Minuten. Eine Ehn entspricht 1,8 Minuten oder 108 Sekunden. Eine Ihn entspricht 1,35 Sekunden.

Die Dauer einer Ahn kann von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Einige Städte teilen ihre Tage und ordnen zehn Ahn dem Tageslicht und zehn Ahn der Nacht zu. Auf diese Weise ist im Sommer die Tages-Ahn länger als die Nacht-Ahn. Trotz dieser Unterschiede haben die Tage dieser Städte dieselbe Länge, wie die Tage der anderen Städte. Nur die Länge der Ahns variiert.

Zeitstäbe werden gemeinhin in den Städten geschlagen, um jede Stunde anzuzeigen. Zeitmesser oder Uhren sind selten und wertvoll. Ihre Zeiger drehen sich entgegengesetzt zu irdischen Uhrzeigern und haben einen zentralen Ihn-Zeiger. Offizielle Uhren werden von der Schreiber-Kaste nach speziellen astronomischen Messungen justiert. Der einfache Goreaner hat eine Vielzahl von einfachen Werkzeugen, um den Lauf der Zeit sichtbar zu machen. Dazu gehören markierte und geeichte Kerzen, Sonnenuhren, Sanduhren, Clepsydras (Wasseruhren) und Öluhren.

Der goreanische Kalender

  • En'Kara (Frühlings-Tagundnachtgleiche/erster Monat)
  • Erste Übergangs-Hand
  • Zweiter Monat (Hesius in Ar)
  • Zweite Übergangs-Hand
  • Dritter Monat (als Camerius in Ar und als Selnar in Ko-Ro-Ba bekannt)
  • Dritte Übergangs-Hand
  • En'Var Sommersonnenwende, vierter Monat)
  • Vierte Übergangs-Hand
  • Fünfter Monat
  • Fünfte Übergangs-Hand
  • Sechster Monat
  • Sechste Übergangs-Hand
  • Se'Kara (Herbst-Tagundnachtgleiche/siebter Monat)
  • Siebte Übergangs-Hand
  • Achter Monat
  • Achte Übergangs-Hand
  • Neunter Monat
  • Neunte Übergangs-Hand
  • Se'Var (Wintersonnenwende/zehnter Monat)
  • zehnte Übergangs-Hand
  • Elfter Monat
  • Elfte Übergangs-Hand
  • Zwölfter Monat
  • Zwölfte Übergangs-Hand (Karnevalzeit)
  • Warte-Hand

(nicht alle Monatsnamen werden in den Büchern erwähnt)

Münzwesen

Es gibt wenige gemeinsame Übereinkünfte für Wechselkurse der Münzen auf Gor. Sie variieren von Stadt zu Stadt. Die Bankiers, eigentlich die Münzhändler, versuchen das Münzwesen anlässlich jeder Messe am Sardar-Gebirge zu standardisieren, aber ihre Vorschläge setzen sich nie durch. Dennoch werden bestimmte Münzen innerhalb der zivilisierten Städte akzeptiert und respektiert. Dazu gehören die Gold-Tarns von Ar, Ko-Ro-Ba und Port Kar, die Gold-Staters von Brundisium und sie Silber-Tarsk von Tharna.

Auf Gor ist die Tarsk-Münze, aus Kupfer oder Silber gefertigt die basale Währung. Jede Stadt entscheidet über den Kurs zwischen solchen Münzen. Ein Tarsk-Stück (tarsk-bit) ist die kleinste Währungseinheit. Zwischen vier und zwanzig Tarsk-Stücke entsprechen einem Kupfer-Tarsk. Zwischen vierzig und hundert Kupfer-Tarsk entsprechen einem Silber-Tarsk. Zehn Silber-Tarsk entsprechen einer goldenen Tarnscheibe. Goldene Tarnscheiben werden auch mit doppeltem Gewicht hergestellt. Einige Münzen können entzweigebrochen werden, um zu wechseln. Eine Münze hat einen Durchmesser von ungefähr 1,5 Zoll (38,1 mm) und ist 3/8 Zoll (9,5 mm) dick. Normalerweise findet man einen Tarn oder ein Tarsk auf einer Seite und üblicherweise einen Buchstaben, um die Stadt zu identifizieren, aus der die Münze stammt. Es gibt kein Papiergeld auf Gor.

Die frühen Bücher erwähnen die Existenz von kupfernen und silbernen Tarnscheiben, aber die späteren Bücher, besonders an Stellen wo Wechselkurse diskutiert werden, lassen diese Münzen weg. Wenn man das Erscheinen dieser Tarnscheiben nachvollzieht, so verschwinden sie im Verlauf nach ihrem Auftauchen zunehmend. Und die allerersten Bücher versäumen es, diese Tarnscheiben zu erwähnen. Dies scheint ein weiteres Gebiet zu sein, wo Norman Dinge in den späteren Büchern veränderte. Die späteren Bücher sollten also maßgeblicher sein als die früheren, vor allem, weil in ihnen die Eigenarten des Münzwesens ausführlicher beschrieben werden. Stammeskrieger von GOR (Band 10) dürfte das letzte Buch gewesen sein, das kupferne oder silberne Tarnscheiben erwähnt.

Für die meisten Goreaner ist ein Silber-Tarsk eine Münze beträchtlichen Wertes. Eine goldene Tarnscheibe ist mehr, als ein gewöhnlicher Arbeiter in einem Jahr verdient. Für einen Gold-Tarn erhält man einen Tarn oder fünf Sklavinnen. Fünf Goldstücke stellen ein Vermögen dar, und man kann in vielen Städten jahrelang von diesem Vorrat zehren. Im Wesentlichen werden die meisten Gegenstände auf Gor mit Kupfer-Tarsks bezahlt. Geschäfte werden häufig über Wechsel und Kreditbriefe getätigt. Einige Städte haben eigene Münzen (zur Herstellung von Münzen... gggg). In ihnen werden die Münzen geprägt, in dem ein Hammer auf ein flaches Plättchen schlägt. Münzen werden nicht gemacht, um leicht gestapelt zu werden. In einigen Städten, zum Beispiel in Tharna, werden die Münzen gebohrt, um sie auffädeln zu können.

Eine Münze ist ein Weg, auf dem eine Regierung garantiert, dass eine fest definierte Menge wertvollen Materials an einem Geschäft beteiligt ist. Es erspart dem Handel, jede Münze zu prüfen und zu wiegen und erleichtert so das Geschäft. Allerdings gibt es weniger skrupellose Bürger auf Gor, die Münzen "rasieren", also Späne des wertvollen Materials der Münze abkratzen. Dies kommt Diebstahl und Betrug gleich. Die Münze ist dann weniger wert, als sie sein sollte.

Maßeinheiten

Alle Himmelsrichtungen auf Gor werden auf das Sardar-Gebirge bezogen. Es gibt zwei Hauptrichtungen: Ta-Sardar-Var und Ta-Sardar-Ki-Var. Sie werden auch vereinfacht Var und Ki-Var genannt. Var bedeutet eine Drehung zum Sardar hin, gleichzusetzen mit nördlicher Richtung. Ki-Var bedeutet, sich nicht dem Sardar zuwendend. Allerdings wird Ki-Var nie als Richtungsbezeichnung auf einer Landkarte benutzt. Der goreanische Kompass ist in acht Quadranten geteilt, die sich wie die vier irdischen gegenüberstehen. Wenn man mit Var beginnt, folgen im Uhrzeigersinn Ror, Rim, Tun, Vask, (auch als Gegen-Var bekannt), Cart, Klim, und Kail. Es gibt auch ein System von Längen- und Breitengraden, das auf dem goreanischen Tag mit Ahns, Ehns und Ihns aufgebaut ist.

Der goreanische Kompass hat im Allgemeinen eine selbstleuchtende Skala und einen ebensolchen Zeiger. Die Nadel zeigt immer zum Sardar-Gebirge. Er kann auch ein Zeitmessgerät auf der Rückseite haben. Man drückt eine Taste auf der Rückseite um die Rückwand zu öffnen und enthüllt so das Zeitmessgerät.

Ein Pasang ist ungefähr 7/10 einer Meile (1,127 km). Die meisten Reiseentfernungen werden in Pasang ausgedrückt. Auch die Geschwindigkeitsangaben benutzen diese Einheit.

Ein Hort entspricht 1 ¼ Inch (3,175 cm), Zehn Hort entsprechen einem goreanischen Fuß, der 12 ½ Inch (31,75 cm) lang ist. Höhe oder Größe wird normalerweise in Horts ausgedrückt. Es gibt Bandmaße, die in Hort ausgelegt sind.

Ein Ah-il ist der Abstand vom Ellenbogen zur Spitze des Mittelfingers, ungefähr 18 Inch (45,72 cm), es ähnelt einer irdischen Elle. Zehn Ah-il bilden ein Ah-ral. Normalerweise misst man Stoff in diesen Maßeinheiten. Ah-ils werden nicht benutzt um Größe oder Höhe auszudrücken.

Ein Huda entspricht fünf Tefa. Sechs Tefs entsprechen einem Tefa, einem kleinen Körbchen. Ein Tef ist eine Handvoll des Produkts, bei geschlossenen Fingern.

Ein Stein entspricht vier Pfund, Ein Gewicht entspricht zehn Steinen. Gewicht wird üblicherweise in Steinen ausgedrückt.

Ein Talu entspricht zwei Gallonen (7,6 Liter).

Es gibt einen offiziellen Stein, ein Gewicht und einen Fuß der Händler. Stein und Gewicht sind solide Metallzylinder während das Fuß ein Metallstab ist. Sie sind durch Handelsgesetze standardisiert und werden in der Nähe des Sardar aufbewahrt. Jeder Händler bewahrt seine eigenen Eichstücke die er mit den Eichstücken jeder Stadt vergleichen kann. Weniger mit Skrupeln beladene Händler können gefälschte Eichstücke benutzen, um ihre Kunden zu betrügen.

(Übersetzung von Phil)

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